5 wertvolle Tipps, die Sie bei der Dread-Disease-Beratung beachten sollten

Natascha Brandenburg, Vertriebsspezialistin Biometrie bei Canada Life.

Die Dread-Disease-Versicherung wird gerne als Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) genannt. Dabei ist sie weit mehr als nur eine Alternative und kann für den einen oder anderen sogar vorteilhafter sein. Denn anders als bei einer BU erhält der Versicherte im Fall der Fälle keine monatliche, sondern eine einmalige Zahlung. Über diese kann er frei verfügen.

Jährlich erkranken 1,4 Mio. Personen – eine Stadt so groß wie München – an den typischen Volkskrankheiten Krebs und Schlaganfall sowie an Herzerkrankungen.1 Mit der Einmalzahlung können beispielsweise alternative Heilmethoden und bestehende laufende Kosten oder Zusatzkosten bezahlt werden, die durch die Erkrankung entstehen. Wichtig: Die Dread-Disease-Versicherung leistet unabhängig von einer weiteren beruflichen Tätigkeit und wird steuerfrei ausgezahlt.

Ihren Ursprung hat die Absicherung in Südafrika. Dort wurde sie im Jahr 1983 von einem Herzchirurgen entwickelt, damit auch ärmere Menschen eine Herz-Operation finanzieren können. Sie breitete sich zunächst im angelsächsischen Raum aus und wurde rund 10 Jahre später für den deutschen Markt zugelassen. Derzeit bieten neben Canada Life nur 3 weitere Versicherer eine reine Dread-Disease-Versicherung an. Da der Markt sehr überschaubar ist, sucht man Ratings derzeit noch vergebens.

Mit unseren Tipps bewegen Sie sich sicher durch das Terrain der Dread Diseases:

Tipp 1:
Achten Sie nicht nur auf die Anzahl der versicherten Krankheiten, sondern auch auf den Leistungsumfang bei einzelnen Krankheiten. So ist es wichtig, dass auch der NON-STEMI-Herzinfarkt versichert ist. Bei diesem Infarkt fehlen die typischen EKG-Veränderungen. Ebenso sollte eine Angioplastie am Herzen im Leistungskatalog enthalten sein, denn jedes Jahr benötigen rund 470.000 Menschen eine solche Operation.2 Auch eine Teilleistung bei weniger schweren Erkrankungen ist sehr sinnvoll. Diese Zahlung kann beispielsweise für anfallende Behandlungskosten eingesetzt werden, wobei der Versicherungsschutz bestehen bleibt.

Tipp 2:
Eine schwere Krankheit ist gerade für eine junge Familie nicht nur tragisch, sondern kann auch finanziell bedrohlich sein. Nicht nur der Hauptverdiener kann durch eine schwere Krankheit ausfallen. Es ist ebenfalls sehr belastend, wenn ein Kind schwer erkrankt. Eine Absicherung für die ganze Familie ist dabei günstiger als man denken könnte. Wichtig ist, dass bis zu 2 Personen in einem Vertrag versichert werden können und die automatische Mitversicherung von Kindern ebenfalls möglich ist.

Tipp 3:
Auch eine Dread Disease sollte sich flexibel an das Leben Ihrer Kunden anpassen. Achten Sie darauf, dass sich der Versicherungsschutz erhöhen und die Ziellaufzeit nachträglich verlängern lässt – am besten beides ohne erneute Gesundheitsprüfung.

Tipp 4:
Orientieren Sie sich bei der Höhe der gewünschten Absicherung an dem individuellen Sicherheitsbedürfnis des Kunden. Die Dread Disease soll eventuelle Zusatzkosten oder mögliche finanzielle Einbußen auffangen. Demnach gilt es als grober Richtwert, dass mit der Leistung ein Zeitraum von 2 bis 5 Jahren überbrückt werden sollte.

Tipp 5:
Was passiert, wenn der Chef aufgrund einer schweren Erkrankung ausfällt? Lieferanten müssen bezahlt werden, die Löhne der Mitarbeiter laufen weiter. Vielleicht bleiben auch zukünftige Aufträge aus. Mit einer Absicherung der Schlüsselperson kann der Ausfall finanziell abgefangen werden. Gerade bei Selbstständigen kann dies ein sinnvoller Zusatzbaustein sein.


1 Robert-Koch-Institut, Stand 11/2016; Deutsche Herzstiftung, Jahresbericht 2017; Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft 2019
2 Ebd.

 

 

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