
Die Rentenreform verfehlt ihr Ziel – wie die betriebliche Altersversorgung zum Effizienz-Champion wird
Die Rentenpolitik steht erneut im Fokus: Die Bundesregierung hat eine Reform auf den Weg gebracht, die das Rentenniveau sichern und die gesetzliche Rentenversicherung stabilisieren soll. Doch was ist tatsächlich schon beschlossen? Wir sprechen mit Birte Petrick, Expertin der betrieblichen Altersversorgung, über die konkreten Inhalte, die Grenzen der Reform und die wachsende Bedeutung effizienter Vorsorgelösungen.

Frau Petrick, welche Maßnahmen der Rentenreform sind bereits beschlossen?
Beschlossen wurde, dass das Rentenniveau bis 2031 bei mindestens 48 % stabil gehalten wird. Die Finanzierung erfolgt größtenteils über Steuergelder. Zusätzlich soll der Rentenbeitrag ab 2027 moderat angehoben werden. Letztlich wird das strukturelle Problem dadurch nicht behoben, sondern lediglich vorübergehend entschärft.
Warum ist die Reform aus Ihrer Sicht nicht mutig genug?
Die Herausforderungen sind enorm: Die Gesellschaft altert, das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern verschlechtert sich weiter. Schon heute kommen auf 100 Beitragszahler rund 50 Rentner – Tendenz steigend. Die Reform sichert das aktuelle Rentenniveau zwar kurzfristig ab, doch sie löst das Grundproblem nicht: Die Gesetzliche Rentenversicherung basiert weiterhin auf dem Umlageverfahren, das bei einem demografisch bedingten Rückgang der erwerbstätigen Bevölkerung an seine Grenzen stößt. Es fehlen mutige, nachhaltige Reformen wie eine echte Kapitaldeckung oder eine breitere Finanzierungsbasis.
Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Altersvorsorge?
Die Versorgungslücke ist schon heute Realität – und sie wird weiterwachsen. Die gesetzliche Rente reicht für viele Menschen bereits jetzt nicht mehr aus, um den gewohnten Lebensstandard im Alter zu halten. Die geplante Reform wird an dieser Situation nichts ändern, sie kann die bestehende Lücke nicht verringern. Im Gegenteil: Angesichts der demografischen Entwicklung und der Belastungen für die Sozialkassen wird die Schere zwischen Anspruch und tatsächlicher Versorgung weiter auseinandergehen. Gleichzeitig stehen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch Inflation und steigende Lebenshaltungskosten unter Druck – sie haben immer weniger Spielraum, selbst vorzusorgen.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen: Welche Bedeutung messen Sie der betrieblichen Altersversorgung bei?
Gerade jetzt ist es entscheidend, vorhandene Mittel für die Altersvorsorge möglichst effizient einzusetzen. Die betriebliche Altersversorgung (bAV) bietet hier einen klaren Vorteil: Sie nutzt die Unterstützung mehrerer „Sponsoren“. Das Finanzamt, die Sozialversicherung und der Arbeitgeber geben alle etwas dazu. Steuer- und Sozialversicherungsersparnisse sowie der verpflichtende Arbeitgeberzuschuss sorgen dafür, dass mit einem geringen Nettoaufwand eine deutlich höhere Altersvorsorge aufgebaut werden kann. Das macht die bAV zu einer der effizientesten Möglichkeiten, die eigene Versorgungslücke zu schließen – ein Aspekt, den Arbeitgeber und Vermittler gezielt kommunizieren sollten.
Worauf sollte der Arbeitgeber dabei achten?
Canada Life versteht sich als verlässlicher Partner an der Seite unserer Geschäftspartner und Firmenkunden. Gerade dort, wo die gesetzliche Rente an ihre Grenzen stößt, bieten wir innovative und flexible Lösungen für die betriebliche Altersvorsorge. Unser Anspruch ist es, gemeinsam mit unseren Partnern die Versorgungslücke zu schließen und Menschen dabei zu unterstützen, ihre finanzielle Zukunft selbstbestimmt zu gestalten. Die Rentenreform mag ein Schritt in die richtige Richtung sein – aber die entscheidenden Impulse für eine sichere Altersvorsorge kommen aus der privaten und betrieblichen Vorsorge. Und gerade die bAV ist dabei ein echter Effizienz-Champion.
Fazit
Die Rentenreform wird die schon heute bestehende Versorgungslücke nicht schließen – und gerade deshalb gewinnt die betriebliche Altersversorgung an Bedeutung. Sie bietet die Möglichkeit, auch bei knappen, angespannten Budgets gezielt und wirkungsvoll vorzusorgen: effizient durch steuerliche und soziale Förderung, individuell durch flexible Gestaltungsmöglichkeiten und zukunftssicher, weil jeder selbst einen passenden, finanzstarken Anbieter wählen kann. So lässt sich die Versorgungslücke auch unter schwierigen Rahmenbedingungen schließen – mit starken Partnern an der Seite und Lösungen, die wirklich tragen.