Vermittler in der Schlüsselrolle: Altersvorsorge aufschieben oder endlich anpacken?

Dr. Igor Radović, Mitglied des Vorstands bei Canada Life

Viele Menschen brauchen Impulse, um sich um ihre finanzielle Vorsorge zu kümmern. In einer Zeit chronisch voller Terminkalender können Vermittler wertvolle Unterstützung geben und ihre Beratung zum entlastenden Faktor machen.

Dass sich individuelle Finanzberatung positiv auf die Altersvorsorge der Menschen auswirkt, hat eine repräsentative Umfrage gezeigt, die wir im Frühjahr 2024 vom Marktforschungsunternehmen YouGov durchführen ließen. Menschen mit Finanzberatung sparen demnach nicht nur häufiger für die private Altersvorsorge, sie sind auch zufriedener mit deren Entwicklung, fühlen sich besser darüber informiert und investieren höhere Beiträge. Beratung hilft den Menschen offensichtlich dabei, sich gut für die Zukunft aufzustellen. Darüber hinaus möchte ich zeigen, dass individuelle Finanzberatung auch fürs Hier und Jetzt einen wichtigen Beitrag leistet: Mentale Entlastung!

Die Menschen wissen, dass sie etwas tun müssen

Zunächst muss man erkennen, dass es in der privaten Altersvorsorge vieler Menschen noch einiges zu tun gibt. Und dies sagen nicht nur Versicherer und Vermittler: Denn immerhin 41 % unserer Umfrage-Teilnehmer denken, dass ihre finanzielle Vorsorge zu kurz kommt und dass sie sich mehr damit beschäftigen sollten.

Warum schieben Menschen ihre Vorsorge eigentlich auf – auch wenn sie diese ja selbst als wichtig einstufen? Wir haben nach den Gründen gefragt. Als Hinderungsgrund Nummer 1 nennen die Umfrage-Teilnehmer ihre vielen Alltagsaufgaben. Die Last, die viele Menschen hier empfinden, hat sogar einen eigenen Begriff hervorgebracht: Mental Load, was so viel wie psychische Belastung bedeutet. Dazu gehören nicht nur die Vielzahl an Aufgaben, die man stemmen muss, sondern oft auch das nagende Gefühl im Hinterkopf, sie nicht bewältigen zu können.

Was sind die Gründe dafür, warum Sie sich aus Ihrer Sicht nicht ausreichend mit dem Thema persönliche finanzielle Vorsorge beschäftigen?
Hinweis: Mehrfachantwort möglich; Quelle: Repräsentative YouGov-Befragung im Auftrag von Canada Life; Befragungszeitraum vom 24. bis 29. April 2024; n = 2.063 Menschen in Deutschland ab 1 8 Jahren; Filterfrage für alle Befragten, die angegeben haben, das Gefühl zu haben, dass sie sich mehr mit dem Thema persönliche finanzielle Vorsorge beschäftigen sollten (n = 839)

Hinderungsgründe Nummer 2 und 3 sind mangelndes Wissen und die Unlust, sich mit dem Thema Vorsorge zu befassen. Da überrascht es nicht, dass 40 % der Befragten für kommende finanzielle Entscheidungen Profi-Unterstützung wichtig finden. Denn so ein Schritt eröffnet Zugang auf das Fachwissen aus einer professionellen, individuellen Finanzberatung – laut unserer Umfrage eine wichtige Motivation für Verbraucher, um sie aufzusuchen.

Bei einem Vermittler ist dies zunächst auch völlig unverbindlich, da die Vergütung für seine Beratungsleistungen erst nach einem Vertragsabschluss fällig wird. Gerade bei Maklern profitieren Verbraucher von einem rechtlich fundierten Rahmen, der bei einigen Beratungsangeboten im Markt fehlt. Dies gilt auch für die hohen Aus- und Weiterbildungsstandards. Dass Makler als treuhänderähnliche Sachwalter des Kunden agieren, zeigen ihre weitreichenden Aufklärungs- und Beratungspflichten wie etwa das Führen eines Beratungsprotokolls. Auch die verlängerte Stornohaftung macht die hohen Anforderungen an eine Qualitätsberatung deutlich.

Maklerberatung: 66 % sind zufrieden

Noch aufschlussreicher finde ich in diesem Zusammenhang ein weiteres Ergebnis unserer Studie: Die meisten Befragten, die eine Finanzberatung in Anspruch genommen haben, stellen dem eigenen Finanzberater ein positives Zeugnis aus. So bewerten deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher mit Finanzberatung die Leistung ihres Beraters mehrheitlich als sehr gut bis gut (62 %). Noch häufiger fallen die Positiv-Bewertungen bei Menschen mit mittlerem (67 %) und höherem (69 %) Einkommen aus. Auch wer von einem Makler beraten wurde, bewertet diesen häufiger mit sehr gut bis gut (66 %). Insgesamt fanden in Deutschland nur 7 % der Beratenen die Leistung ihres Finanzberaters sehr schlecht bis schlecht.

Darum wählen die Menschen in Deutschland eine persönliche Finanzberatung
Quelle: Repräsentative YouGov-Befragung im Auftrag von Canada Life; Befragungszeitraum vom 24. bis 29. April 2024; n = 2.063 Bundesbürger ab 18 Jahren; Filterfrage für alle Befragten, die angegeben hatten, schon einmal eine persönliche Finanzberatung zu den Themen Altersvorsorge, Finanzen und finanzielle Vorsorge in Anspruch genommen zu haben (n = 988)

Diese positive Bewertung persönlicher Finanzberatung mag auch mit den Erwartungen der Kunden zu tun haben: Sie suchen eine persönliche Beratung nicht nur auf, um Fachkompetenz zu erhalten, sondern noch mehr, um einen persönlichen Ansprechpartner für ihre Vorsorgebelange zu bekommen. Ich denke Jeder, der schon mal in einem Chat ohne konkreten Ansprechpartner festhing, kann das nachvollziehen.

Deswegen ist die Arbeit von Vermittlern in mehrfacher Hinsicht wertvoll: Sie liefern das nötige und aktuelle Fachwissen zur Absicherung, und sie kümmern sich auch um die Umsetzung – und dies reicht weit über den Abschluss hinaus. Da sie bei all dem als persönliche Ansprechpartner und Kümmerer für ihre Kunden da sind, sorgt in Zeiten für etwas sehr Gefragtes: Entlastung! Daher kann ich jedem an Altersvorsoge Interessierten raten: Lassen Sie sich beraten.

Ihr Dr. Igor Radović

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