Performance ist die beste Absicherung

2021 haben wir ein Rekord-Jahr an den meisten Börsen rund um den Globus erlebt. Und das mitten in einer Pandemie, die vielen Volkswirtschaften heftig mitspielt. Auch wir bei Canada Life in Deutschland haben ein bärenstarkes Geschäftsjahr abgeschlossen. Dieses neue Jahr bringt ebenfalls viel Potenzial mit, um ein gutes Jahr zu werden: Denn den Herausforderungen stehen mindestens ebenso viele Potenziale gegenüber – an der Börse, in der Wirtschaft und natürlich auch in unserer Branche. Trotz Corona! Und für unser gemeinsames Geschäft bei Canada Life bin ich ebenfalls sehr zuversichtlich gestimmt.

Anfang 2021 habe ich Ihnen hier berichtet, dass wir die Garantiediskussionen und die Marktentwicklung beobachten. Und 2022 starten wir mit einem wichtigen Schritt: der ersten Anpassung unserer Garantiekonzepte seit 2016. Die Zeit ist reif, um auf die durch die Niedrigzinsen stark gestiegenen Kosten für Garantien zu reagieren. Und so justieren auch wir zum Jahresbeginn 2022 die Garantien auf ein marktübliches Niveau. Es ist sinnvoll, Kunden nicht teuer für eine Garantie zahlen zu lassen, die sie in den seltensten Fällen brauchen. Schließlich kann man diese Beitragsanteile besser investieren – damit sie das Potenzial der Kapitalmärkte gut ausschöpfen. Denn für mich gilt:

Die beste Garantie ist eine starke Wertentwicklung aus der langfristigen Kapitalanlage.

Das Endkapital ist schließlich die Basis für das lebenslange Einkommen unserer Kunden. Attraktive Renditechancen für sie waren, sind und bleiben also das Hauptziel – auch der UWP-Produkte von Canada Life.

Neuland statt Garantie-Mainstream

Für Verbraucher in Deutschland ist Garantie oft gleichbedeutend mit Sicherheit. Eine trügerische Sicherheit: Selbst bei garantierten Null-Zinsen auf traditionelle Sparformen wie Sparbuch und Termingeld liegen genau dort immer noch Milliarden. Historisch gesehen wurde die Garantie auch bei der klassischen Altersvorsorge als attraktiv empfunden und daher sehr gerne gekauft. Das wurde den Verbrauchern in Deutschland ja geradezu über Generationen antrainiert: Von 1903 bis 2004 lag laut der Deutschen Aktuarvereinigung der Höchstrechnungszins immer über mindestens 3 %.

Als Canada Life im Jahr 2000 das Geschäft in Deutschland aufnahm, wurde der Höchstrechnungszins gerade von 4 % auf 3,25 % gesenkt. Die laufende Verzinsung der privaten Rentenversicherung lag bei – aus heutiger Sicht – sagenhaften 7,15 %. In diesem Szenario starteten wir mit einem für Deutschland ungewohnten Konzept: Unitised-With-Profits (UWP) mit endfälliger Garantie. In anderen Ländern war dies bereits erprobt. Hierzulande traten wir damit in einem extrem harten Wettbewerbsumfeld gegen den bis dato üblichen Garantie-Mainstream an. Mit Erfolg: Von den heute über 385.000 Altersvorsorge-Verträgen von Canada Life in Deutschland haben über 300.000 einen UWP-Fonds als Anlagemotor. Inzwischen ist unser UWP-Fonds über 5,4 Milliarden Euro schwer. Mit jährlichen Beitragseinnahmen von rund 1 Milliarde Euro im Jahr 2021 zählen wir auch dank UWP mittlerweile zu den mittelgroßen Gesellschaften im deutschen Markt.

Wie anpassungsfähig ist der deutsche Markt?

Im gesamten Finanzmarkt ließen sich in den letzten 20 Jahren drei wesentliche Effekte beobachten:

Die Branche bemüht sich nun schon seit mehr als 20 Jahren, einen Übergang von den klassischen hin zu fondsgebundenen Produkten zu schaffen. Als Ergebnis sehen wir zwar weniger klassische Produkte, dafür aber nicht deutlich mehr fondsgebundene. Ganz ohne Garantien scheint es also doch nicht zu gehen. Vielmehr wurden offenbar Garantien durch eine Weiterentwicklung der Klassik erreicht. Im Neugeschäft sind sie – in Form von „gemischten“ Produkten – weiterhin der wichtigste Umsatzträger.

UWP: Rendite-Potenzial entfalten

Das UWP-Prinzip legt hingegen einen deutlich stärkeren Fokus darauf, für den Kunden Renditechancen zu ermöglichen und in ein lebenslanges Einkommen umzusetzen. Lassen Sie mich dazu kurz auf das Zusammenspiel zwischen endfälligen Garantien und der Fondsanlage beim UWP-Prinzip eingehen: Vereinfacht gesagt, managen wir eine Fondspolice. Die Garantie greift als Worst-Case-Absicherung meist zum Rentenbeginn. Der Wert des Fonds bildet dabei die Rückstellung für den aktuellen Wert der Garantie. Natürlich ist die Garantie der riskante Teil, der für das Kollektiv einheitlich bestimmt wird.

Wir müssen deshalb darauf achten, dass der Wert des UWP-Fonds möglichst die Garantie auch „tragen“ kann. Dies erfordert ein professionelles Risikomanagement. Und das tun wir in der Praxis sehr strikt: unter anderem, indem wir die Laufzeit der Verträge auf mindestens zwölf Jahre festlegen oder Höchstbeiträge definieren. Damit wollen wir eine Dominanz einzelner Großverträge im Fonds vermeiden. Durch real deutlich längere Laufzeiten als zwölf Jahre kann der Fonds viel freier agieren.

Unsere Aktienquote liegt bei um die 50 %. Schwankungen sind deshalb vorgegeben, allerdings haben wir über die vielen Jahre seit Auflegung eine ordentliche Überdeckung aufgebaut. So haben wir beispielsweise auch im März 2020 beim letzten heftigen Markteinbruch eine Überdeckung mit Fondsmitteln gesehen. Langfristig profitieren unsere Kunden dadurch nennenswert von der bekannten, positiven Entwicklung der Aktienmärkte.

Bewährtes bleibt: Die UWP-Erfolgsstory geht weiter

Zu unserem UWP-Prinzip gehört eine feste, endfällige Garantie in Form einer garantierten Wertentwicklung der Fondsanteile. Seit Mitte 2016 betrug sie mindestens 1 % p. a. Mit dem Beginn des Jahres 2022 entfällt diese Mindestwertentwicklung. Als Sicherheitsnetz für den Worst Case gibt es nun für alle neu abgeschlossenen Verträge zum Vertragsbeginn eine endfällige Beitragsgarantie. Sie liegt bei mindestens 90 % der eingezahlten Beiträge. Mindestens, weil in den überwiegenden Fällen die Treueboni für höhere Werte sorgen werden.

Dazu gesellt sich das bewährte Glättungsverfahren. Es schützt zusätzlich bei negativen Kapitalmarktschwankungen. Dafür legen wir jährlich einen geglätteten Wertzuwachs fest, der nie negativ sein kann – 2021 lag er bei 1,7 % p. a. Zum Rentenbeginn steht so ein geglätteter Wert bereit.

Der dritte und wichtigste Wert ist die tatsächliche Wertentwicklung der Fondsanteile entsprechend der Kapitalmarktentwicklung. Ist der tatsächliche Wert zum Rentenbeginn höher als der geglättete Wert, kommt er zur Auszahlung, wenn die entsprechenden bedingungsgemäßen Voraussetzungen erfüllt sind.

In der Regel – das zeigt die Vergangenheit – waren die meisten Kunden wegen der guten UWP-Fondsperformance gar nicht auf die Garantien angewiesen.

Also ein Netz mit doppeltem Boden: Der höchste Wert kommt zur Auszahlung. So haben wir gelernt, mit dem Sicherheitsbedürfnis der Kunden in Deutschland umzugehen. Und das, ohne die Rendite aus dem Blick zu verlieren, ganz im Gegenteil. Die tatsächliche Wertentwicklung des UWP-Misch-Fonds liegt bei über 5 % seit der Auflegung. Die echten Beitragsrenditen der Kunden – also money-for-money – liegen je nach Vertrag bei aktuellen Abläufen meist über 4 % p. a.

Nach 20 Jahren ist unser UWP-Prinzip noch immer fast unverändert im Neugeschäft verankert. Es ist damit mehrfach krisenerprobt. Durch die Anlage im UWP-Fonds sehen wir alle Vorteile eines Fonds: Die Fondsstruktur und die Wertentwicklung sind – anders als bei der Klassik und ihren modernen Nachfolgern – transparent und vergleichbar. Auch die Kosten für die Garantie sind für die Kunden leicht nachzuvollziehen und als Vertragsbestandteil in den Bedingungen festgehalten.

Die starke Performance und der beschriebene Sicherheitsbaustein sind nur zwei von vielen Highlights: Freuen Sie sich in diesem Jahr auf die weitere Verbesserung unseres UWP und der erweiterten Fondspalette in Sachen Nachhaltigkeit!

Abschließend: Wir beobachten aktuell mit Interesse die Debatte um die bAV-Garantien. Und wir teilen die Meinung, dass hier etwas geschehen muss – im Interesse der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Dies wird sicherlich ein Thema für die neue Bundesregierung sein, denn der Koalitionsvertrag sagt klar aus: „Neben der gesetzlichen Rente bleiben die betriebliche wie private Altersvorsorge wichtig für ein gutes Leben im Alter. Die betriebliche Altersversorgung wollen wir stärken, unter anderem durch die Erlaubnis von Anlagemöglichkeiten mit höheren Renditen.“
Wir sind gespannt, was da kommt!

Ich wünsche Ihnen ein schönes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2022!

Take care!

Ihr

 

 

 


Markus Drews

Managing Director
der Canada Life Assurance Europe plc

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