IDD – Deutschland als EU-Primus

Seit dem 23. Februar ist sie nun in Kraft: die Insurance Distribution Directive (IDD). Das Besondere: Deutschland ist mit ihrer Einführung schneller als der Rest der EU, da hier die neuen Vorgaben bereits umgesetzt wurden. Die Verschiebung auf europäischer Ebene, wonach die IDD-Regelungen erst ab Oktober 2018 anzuwenden sind, hat damit faktisch keine Auswirkungen auf den deutschen Markt. Das bringt rechtlich gesehen ein paar Hürden und im Vermittleralltag eine gute Portion Verunsicherung mit sich, denn noch immer sind nicht alle Verordnungen final.

Für mich einer der Kernpunkte der IDD ist Ihre Weiterbildung, aber auch die unserer Mitarbeiter. Aber für viele von Ihnen dürfte diese neue gesetzliche Regelung nichts Neues sein. Im Gegenteil, denn unter „gut beraten“ haben viele von Ihnen bereits heute schon mehr als die nun geltenden Pflichtstunden erfüllt. Hier sind wir in Deutschland wirklich ein Vorbild!

Geeignetheitsprüfung, Angemessenheitsprüfung für Versicherungsanlageprodukte – auch das sind Neuerungen der IDD. Aber nicht alles, was der Gesetzgeber neu nennt, ist wirklich revolutionär. Denn auch bisher wird bereits häufig im Rahmen der Beratung der Fit, also die Eignung des Produkts, für den Kunden abgeklärt.

Last, but not least werden auch mögliche Interessenkonflikte zwischen Versicherer und Vermittler geregelt.

Alles in allem kann die IDD – auch wenn sie jetzt noch mit einigen in den nächsten Monaten zu klärenden Fragen daherkommt – mit ihren Regelungen einen guten Beitrag für unser Branchenimage leisten.

IDD – Fluch oder Segen? Was meinen Sie? Ich denke, es kommt darauf an, was man daraus macht.

Herzlichst

 

 

 

 

 

Markus Drews
Hauptbevollmächtigter der
Canada Life Deutschland

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