Große Ausbeute bei Medaillenjagd in Tokio
Im August endeten die Olympischen Spiele in Tokio, im September die Paralympics. Zwei Großereignisse, die ein Jahr später als geplant durchgeführt wurden und von der Corona-Pandemie geprägt waren: strenge Hygienevorschriften, keine Zuschauer in den Stadien und entsprechend weniger Emotionen. Die Athleten des Canada Life PerspektivTeams verfolgten die Wettkämpfe ihrer Idole mit großem Interesse. Viele von ihnen wurden mit den Nominierungsrunden vorgestellt. In diesem Rückblick auf die Olympischen Spiele schauen wir auf die besonderen Momente und Highlights.
Die Athleten vom Olympiastützpunkt NRW/Rheinland (OSP) waren bei der Medaillenjagd äußerst erfolgreich: Sie gewannen sieben Olympia-Medaillen (3 x Gold, 2 x Silber und 2 x Bronze) sowie 15-mal Edelmetall bei den Paralympics (5 x Gold, 5 x Silber und 5 x Bronze).
Auch zwei ehemalige PerspektivTeam-Mitglieder, Mieke Kröger und Taliso Engel, erfüllten sich den Traum einer Goldmedaille. Radsportlerin Mieke erhielt seit 2013 eine besondere Förderung und krönte sich nun mit ihren Kolleginnen zur Bahnrad-Olympiasiegerin in der Teamverfolgung – standesgemäß mit Weltrekord!
Para-Schwimmer Taliso setzte sich in Tokio die Krone auf. Der heute 19-Jährige ist seit 2017 Teil des PerspektivTeams und machte eine starke Entwicklung durch. Als amtierender Welt- und Europameister trat er in Tokio an. Über seine Paradestrecke 100 Meter Brust wurde er seiner Favoritenrolle mit Weltrekord absolut gerecht. Er sicherte sich Paralympics-Gold.
Weitere ehemalige PerspektivTeam-Mitglieder feierten in Tokio ihre Olympia- bzw. Paralympics-Premiere: Franziska Koch (Straßenradsport), Sarah Voss (Turnen), Bo Kanda Lita Baehre (Leichtathletik/Stabhochsprung), Nina Mittelham (Tischtennis), Jennifer Montag (Leichtathletik/Sprintstaffel), Moritz Plafky (Judo) und Lukas Schiwy (Sitzvolleyball).
Jüngste Deutsche bei den Paralympics
Ein besonderes Ausrufezeichen setzte unsere hoffnungsvolle Para-Speerwerferin Lise Petersen. Bei der Aufnahme ins PerspektivTeam war ihre Karriere eigentlich auf die Paralympics in Paris 2024 ausgelegt. Spitzenleistungen und eine gesonderte Perspektiv-Norm brachten der erst 16-Jährigen ein Paralympics-Ticket und die Rolle als Küken im Team D der Paralympics ein. Auch wenn sie mit ihrer Finalleistung nicht gänzlich zufrieden war, erfüllten sich Lises Erwartungen mit dem Finaleinzug.
Wir konnten die Athletin für ein Interview gewinnen, um mit ihr über ihre Erfahrungen und Eindrücke in Tokio zu sprechen:
Wie war deine unerwartete Paralympics-Premiere für dich?
Meine Paralympics-Premiere war wirklich mega! Von Anfang bis Ende, die beste Zeit überhaupt! Dass wir vom Bundespräsidenten persönlich in Frankfurt verabschiedet wurden, war wirklich Wahnsinn, das gab einem nochmal so das Gefühl, einfach unterstützt zu werden, und für mich war das eine große Ehre!
Mein persönlicher Lieblingsmoment war neben der Eröffnungsfeier, die trotz leerer Zuschauerränge durch so eine wahnsinnige Atmosphäre zu einem tollen Erlebnis wurde und einem einfach klarmachte, wie nah man seinem Traum eigentlich war, wohl der Moment, in dem ich dann erneut ins Stadion einlaufen durfte, dann aber für meinen Wettkampf! Dieser Adrenalin-Kick der mit dem ersten Schritt ins Stadion auf einmal kam, war unvergesslich und ich habe realisiert, dass in genau diesem Moment wohl mein größter Traum überhaupt, nämlich der einer Paralympics-Teilnahme, in Erfüllung ging …
Wie zufrieden bist du mit deiner sportlichen Leistung?
Mit meiner Leistung selbst bin ich total zufrieden. Die Weite war nicht ganz das, was ich mir erwünscht hatte, aber mein Ziel war der Einzug ins Finale, in den Endkampf, und das konnte ich erreichen und schließlich auf Platz 7 beenden, was für mich wirklich ein super Ergebnis ist!
Die Erfahrungen von Tokio geben bestimmt einen extra Motivationsschub auf dem Weg nach Paris, richtig?
Auf meinem Weg nach Paris, der ja eigentlich ursprünglich der geplante Weg war, hat mir diese Erfahrung vor allem gezeigt, dass dieser Weg der richtige ist und es sich lohnt, genau dafür zu kämpfen! Ich habe erleben dürfen, wie es sich anfühlt, sich für jahrelanges Training belohnen zu können, und das gibt mir einen riesigen Motivationsschub mit Blick auf Paris 2024.
An welchen Stellschrauben möchtest du in den nächsten Monaten drehen?
Ich denke in der Technik und im Training ist noch sehr viel Luft nach oben, daran werde ich jetzt die nächsten drei Jahre arbeiten und alles rausholen, um dann bestmöglich vorbereitet zu versuchen, mich für Paris zu qualifizieren. 2023 mache ich mein Abitur, mal schauen, was die Zukunft dann bringt. Noch weiß ich nicht, in welche Richtung es gehen wird. Einen Umzug nach Leverkusen schließe ich allerdings nicht aus, da es mir für das Vorbereitungsjahr für Paris dann doch ziemlich perfekte Trainingsbedingungen bieten würde!
Auf nach Paris, für noch mehr goldene Momente!
Zum Abschluss der Olympischen Spiele und Paralympics wurde der symbolische Staffelstab an die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo übergeben, die im Sommer 2024 die Sportler in ihrer Stadt empfangen wird. Wir sind gespannt, für welche der derzeitigen PerspektivTeam-Athleten sich dann der Traum einer Olympia- bzw. Paralympics-Teilnahme erfüllen wird.
Jürgen Schwarz, Direktor Marktmanagement der Canada Life:
„Wir freuen uns, dieses besondere Nachwuchsprojekt und dessen großartigen Talente auch weiterhin als offizieller Hauptsponsor begleiten zu dürfen. Im Leistungssport sind viele Werte vorhanden, die sich auch in unserer Unternehmens-DNA wiederfinden. Junge Sporttalente bei ihren Träumen und ambitionierten Zielen zu unterstützen, ist für uns ein bedeutendes und wichtiges Engagement.“