Dynamische Hybridprodukte – zu dynamisch für die klassische Hochrechnung!
Hybridprodukte sind grundsätzlich eine Mischung aus Klassik und FLV. Die Performance-Chancen eines Hybridproduktes ergeben sich damit wesentlich aus dem zugrundeliegenden Mischungsverhältnis. Am Markt existiert neben der statischen Variante auch die dynamische Form. Bei dieser Form des Hybridproduktes wird nicht die Sparprämie auf Klassik und FLV aufgeteilt, sondern das gesamte Vertragsguthaben – und dies in der Regel jeden Monat neu.
Bei dynamischen Hybridprodukten wird die Hochrechnung also noch dadurch erschwert, dass sich die Aufteilung in Klassik- und FLV-Komponente monatlich ändert. Der Grad der Änderung hängt dabei von der Performance der beiden Komponenten im Vormonat ab. Diese Dynamik in der Kapitalanlage kann in einer klassischen Hochrechnung nicht abgebildet werden.
„Gegenüber der Dynamik dieses Produkttyps ist die klassische Hochrechnung einfach blind!“
Zudem sorgt ein entsprechend positiver Hochrechnungssatz dafür, dass der Anteil in der Klassik-Komponente systematisch unterschätzt wird. Und damit werden die Performance-Aussichten überschätzt.
Bei den dynamischen Hybridprodukten spielt der Wertsicherungsfonds eine besondere Rolle: Je nach Konstruktion (Was ist der Bezugsindex? Welche Kosten sind enthalten? Welche Absicherungsstrategie verfolgt der Fonds?) kann er sich ähnlich wie ein Aktienfonds verhalten.
„Der Performance-Treiber beim dynamischen Hybridprodukt ist der Wertsicherungsfonds!“
Dies ist aber nicht bei allen Wertsicherungsfonds am Markt gegeben. Das heißt: Es kann nicht nur der Anteil der Klassik-Komponente unterschätzt werden – sondern es können bei Hochrechnungen auch die Performance-Chancen des Wertsicherungsfonds überschätzt werden. Dies bedeutet insgesamt eine gefährliche Doppelüberschätzung der möglichen Performance-Chancen.
Beim nächsten Mal schauen wir uns ein weiteres modernes Produktkonzept an: die Select-Produkte!