Statische Hybridprodukte – zwei Töpfe, eine Wertentwicklung?
Hybridprodukte sind grundsätzlich eine Mischung aus Klassik und FLV. Die Performance-Chancen eines Hybridproduktes ergeben sich damit wesentlich aus dem zugrundeliegenden Mischungsverhältnis. Am Markt existieren sogenannte statische Hybridprodukte. Bei dieser Form des Hybridproduktes wird die Sparprämie auf Klassik und FLV aufgeteilt. Pauschal kann man sagen: Der Anteil an der Klassik-Komponente ist umso höher, je kleiner der Rechnungszins, je kürzer die Laufzeit und desto höher die Kosten sind.
„Bei statischen Hybridprodukten kommt dank des niedrigen Rechnungszinses und üblich hohen Garantien in der Nähe der Bruttobeiträge kaum etwas von der Sparprämie in den Fonds an!“
Bei Hybridprodukten zeigen sich die gleichen Unzulänglichkeiten und Fallstricke, die wir bereits bei der Klassik und der FLV identifiziert haben. Hinzu kommt aber noch ein weiterer: die Performance-Chancen eines Hybridproduktes stehen und fallen mit der Höhe des Anteils der FLV-Komponente. Bei der Hochrechnung stellen sich daher folgende Fragen: Wird zwischen dem Anteil in der Klassik-Komponente und den Fonds unterschieden? Und welche Hochrechnungssätze werden konkret verwendet?
„Der Performance-Treiber beim statischen Hybridprodukt ist die Fondsanlage!“
Manche Anbieter unterscheiden zwischen den Komponenten und verwenden für die beiden Komponenten unterschiedliche Prozentsätze. Andere Anbieter dagegen nehmen pauschal einen Satz für beide Komponenten. Je nach Wahl der Sätze ergeben sich so sehr unterschiedliche mögliche Ablaufleistungen, die rein vom Produktdesign und den tatsächlichen Performance-Chancen nicht zu erklären sind.
Man kommt also auch bei den statischen Hybridprodukten nicht umhin, einen Blick in die Vertragsunterlagen der Anbieter zu werfen. Nur so kann man herausfinden, wie der jeweilige Anbieter bei der Hochrechnung konkret vorgeht. Beim nächsten Mal schauen wir uns eine weitere Variante der Hybridprodukte noch genauer an: die dynamischen Hybride.