Akquise und ­Kundenbindung 2.0

Social Media bieten Versicherungsmaklern gute Chancen, Kunden zu gewinnen und zu binden. Mit einer klaren Strategie und etwas Kreativität zeigen sich bald erste Erfolge.

Auf diesen Social-Media-Plattformen sind Versicherungsmakler mindestens einmal pro Woche aktiv. Quelle Infografik: Policen Direkt

Social-Media-Marketing hat einen deutlichen Aufschwung erlebt. Zunehmend mehr Versicherer betreiben Blogs oder sind bei Facebook und Co. aktiv. Doch auch für Makler ruht hier enormes Potenzial, um Selbstmarketing zu betreiben.

Drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland sind täglich online. Insbesondere die Gruppe der 20- bis 40-Jährigen nutzt Social Media viele Stunden am Tag. Die Generation der Digital Natives wird erwachsen und informiert sich eben auch über Versicherungsprodukte online.

Bitte nur relevante Inhalte

Makler sollten Social-Media-Marketing strategisch angehen und vorab festlegen, welche Ziele sie erreichen, welche Kanäle sie nutzen und welche Inhalte sie transportieren wollen. Ab und zu ein Facebook-Post – das reicht nicht aus. Kontinuität ist wichtig. Je sichtbarer man ist und je mehr Kompetenz man dabei vermittelt, desto besser. Lieber ein oder zwei Kanäle vernünftig bespielen, als überall unregelmäßig mitmischen.

Die Inhalte sollten aktuell sein – und vor allen Dingen einen wirklichen Mehrwert bieten. Auf Banalitäten sollte man verzichten. Ab und zu eine persönliche Note kann das Vertrauensverhältnis zum Kunden stärken. Also anstatt das Team des Maklerbüros bei der Frühstückspause zu zeigen, lieber in loser Folge die einzelnen Mitarbeiter und ihre Aufgaben sowie Kompetenzen vorstellen. Je konkreter und gehaltvoller die Inhalte sind, desto besser.

Der Kanal muss passen

Noch immer liegt Facebook im Ranking der wichtigsten Social-Media-Plattformen vorne: Mehr als die Hälfte der Bevölkerung nutzt Facebook; daher kann man hier fast alle Zielgruppen erreichen. Experten empfehlen, dort jeden Tag etwas zu posten, um wahrgenommen zu werden. Auf der anderen Seite ist der Konkurrenzdruck auf Facebook so groß wie auf keiner anderen Social-Media-Plattform. Um seine Zielgruppe hier auch wirklich zu erreichen, ist es heute fast immer notwendig, die eigenen Posts mit einem Facebook-Ad-Budget zu promoten. Eine kleine Summe reicht oftmals schon aus.

Instagram liegt bei jungen Menschen voll im Trend. Es ist ideal, um die eigene Arbeit zu präsentieren. Dabei bitte immer authentisch bleiben! Für die junge Zielgruppe sind Ehrlichkeit und Natürlichkeit wichtiger als ein professioneller Auftritt. Auch sollten Makler die Inhalte für die jüngere Zielgruppe anpassen.

Sowohl Instagram als auch Facebook erlauben den Zugriff auf eine Vielzahl detaillierter Statistiken, zum Beispiel auf demografische Daten oder Tageszeiten, an denen die Nutzer besonders aktiv sind. Makler sollten diese Daten nutzen, um erfolgreiche Themen zu identifizieren und so den Content nach den Vorlieben der User anzupassen.

Experte unter Experten

Nützlich sind auch Business-Netzwerke: Xing ist im deutschsprachigen Raum geeignet, um sich als Experte zu positionieren. LinkedIn funktioniert gut, um sich mit Fach- und Führungskräften auszutauschen, und für Vermittler mit internationalen Ambitionen. Auch hier gilt: Die Inhalte müssen Substanz haben! Wer sich als Experte darstellt und dann nur Triviales in die Community postet, schadet seiner Reputation.

Last but not least: Man sollte auf rechtliche Aspekte achten. Kommerzielle Seiten müssen ein vollständiges Impressum ausweisen. Wer Fotos verwendet, muss die Bildrechte klären. Ebenso gilt besondere Sorgfalt bei der Veröffentlichung von Links.

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